Der Flughafen von Barra - seit Juni 1936 starten und landen auf dem weitläufigen wie ebenen Strand bei Ebbe die Flugzeuge. Der Flughafen ist eine Touristenattraktion - meist sind mehr Zuschauer für die Start- und Landezeit vor Ort als Passagiere ein- und aussteigen.

Der Flughafen von Barra – seit Juni 1936 starten und landen auf dem weitläufigen wie ebenen Strand bei Ebbe die Flugzeuge. Der Flughafen ist eine Touristenattraktion – meist sind mehr Zuschauer für die Start- und Landezeit vor Ort als Passagiere ein- und aussteigen.

BARRA (©Hans-Martin Goede) – Angesichts der erst 2003 erfolgten Anbindung von Barra an die nördlicheren Hebrideninseln ist es kaum verwunderlich, dass seit dem 7. August 1936 eine ungewöhnliche Flugverbindung von Glasgow nach Barra existiert: Auf dem Strand „Traigh Mhor“ (Big Beach, großer Strand) starten und landen seit mehr als 80 Jahren zwei mal werktags und einmal feiertags Kleinflugzeuge und bringen Geschäftsleute, Inselbewohner und Touristen von und nach Barra. Weltweit ist dieser Flughafen einmalig: Linienflüge, die einen Strand als Start -und Landebahn haben. An- und Abflug, welche nur bei Ebbe stattfinden können wenn die Sandflächen wasserfrei sind, müssen im Vorfeld Traktoren ausrücken und je nach Windverhältnissen eine der drei vorhandenen Start- und Landebahnen mit großen Eggen und Walzen einebnen, da jede Flut im Sand neue Wasserflächen oder kleine Prile hinterlässt. 

Frisch gelandet - der Flieger aus Glasgow

Frisch gelandet – der Flieger aus Glasgow

Starts und Landungen der Flugzeuge, die seit 1974 von der Fluggesellschaft Loganair durchgeführt werden, sind „das“ neuzeitliche touristische Highlight der Äußeren Hebriden. Bei Wind und Wetter drängen sich am Parkplatz nahe dem Tower Schaulustige und Fotografen mit großen Teleobjektiven für das „Event“, das sich direkt vor ihren Augen abspielt: Start und Landung auf dem Sand des Meeresboden. „Very british“ auch die Abwicklung des Aus- und Zustiegs – man muss es erlebt haben. Das Cafe des Airports im „Flughafengebäude“ platzt vor allem rund um die Flugzeiten mittlerweile aus allen Nähten – bietet es doch den durch Wind und Regen durch- gefrorenen Fotografen anschließend heißen Tee und warme Speisen.

Dieser Beitrag stammt aus dem Buch “Hopscotch 8 – Na h-Eileanan an Iar – Die Äußeren Hebriden” (ISBN 978-3-93288-432-0) und ist im Buchhandel erhältlich (Verkaufsstellen sehen Sie HIER). Fotos & Text © Hans-Martin Goede, Fotolizenzen gerne jederzeit auf Anfrage!

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Kategorien: Leseproben

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